Dr. Kristina Vagt
Studiumzentrum/KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Der Hannoversche Bahnhof in Hamburg war zwischen 1940 und 1945 zentraler Ausgangspunkt für Deportationen aus Hamburg und Norddeutschland. Über 8.000 Jüdinnen und Juden, Sintize und Sinti sowie Romnja und Roma wurden in Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslager verschleppt. Auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände erstreckt sich heute der Lohsepark. 2017 wurde dort im Bereich der erhaltenen Gleisverläufe und eines Bahnsteigs der Gedenkort „denk.mal Hannoverscher Bahnhof“ eingeweiht. In unmittelbarer Nachbarschaft entsteht bis 2026 ein Dokumentationszentrum, das über die historischen Zusammenhänge informieren wird. Der Vortrag stellt die lange Entwicklung des Gedenkorts und des kommenden Dokumentationszentrums vor und geht auf die beteiligten Akteur:innen ein. Skizziert werden auch die wissenschaftlichen Recherchen des Projektteams, die zu genaueren Erkenntnissen über die Deportation der Sinti und Roma aus Hamburg, Schleswig-Holstein, dem nördlichen Niedersachsen sowie dem Weser-Ems-Gebiet geführt haben
Die Veranstaltung ist kostenfrei.